Verbindung nach Hessen wieder offen
Nach mehreren Monaten Vollsperrung rollt der Verkehr wieder über die K 64 in Richtung Hessen. Doch mit der Sanierung dieses Abschnitts ist der Ausbau in und vor Burgschwalbach noch nicht abgeschlossen.
BURGSCHWALBACH. Nachdem der Verkehr bereits seit einigen Tagen über die neue Fahrbahn der Kreisstraße 64 zwischen dem Ortsausgang Burgschwalbach und der hessischen Landesgrenze rollt, wurde gestern der 2,7 Kilometer lange Abschnitt auch offiziell freigegeben. 1,58 Millionen Euro betrugen die Baukosten. Auf den Kreis entfielen rund 460 000 Euro. Das Land steuerte rund 1,1 Millionen Euro bei. Die Straße ist für viele Pendler aus dem Aartal eine wichtige Verbindung in Richtung „Hünerstraße“ und weiter nach Wiesbaden.
Wesentlicher Bestandteil des Ausbaus ist eine Verbreiterung der Fahrbahn auf 5,5 Meter mit beidseitigen Banketten von jeweils einem Meter. Die Straße wurde im Bestandsaufbau saniert. Als Untergrund diente dabei die alte Fahrbahn. Zusätzlich wurde ein Amphibienschutz mit elf tunnelartigen Durchgängen installiert. Die Kosten dafür betrugen 115 000 Euro. „Insgesamt mussten 17 000 Kubikmeter Boden verschoben werden“, betonte Ulrich Neuroth, der neue Leiter des Landesbetriebs Mobilität in Diez. Er nutzte den Termin zu einer Vorstellungsrunde bei den Vertretern des Landes und des Kreises sowie der Orts- und Verbandsgemeinde. „Ich freue mich auf meine neue Tätigkeit. Ich weiß aber auch, dass ein großer Berg Arbeit vor mir liegt“, sagte Neuroth.
Landrat Günter Kern freute sich, dass eines seiner ersten Projekte, das er zu Beginn seiner Amtszeit 2003 angestoßen hatte, nun zum Abschluss gekommen ist. Der Ausbau des Abschnitts zwischen Ortsausgang und Landesgrenze war im Kreisstraßen-Bauprogramm für 2009 und 2010 eingeplant. Für 2011 ist der Ausbau des zweiten Teils der K 64 zwischen Zollhaus und Ortsmitte Burgschwalbach vorgesehen. „Das Sparprogramm, dass jetzt in Berlin bekannt wurde, kann sich auf unsere weiteren Projekte auswirken. Wir müssen sehen, wie viel Geld uns im kommenden Jahr zur Verfügung steht. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch diesen Abschnitt zu einem guten Ende bringen“, betonte Kern.
Ortsbürgermeister Claus-Harry Becker berichtete, dass nach der Freigabe der Strecke einige Fahrzeuge mit großem Tempo in Burgschwalbach einfahren. Dazu sagte Neuroth, dass man die Situation beobachten und gegebenenfalls Geschwindigkeitskontrollen vornehmen müsse.
Den Gästen in Burgschwalbach bereite der neu gegründete „Rat der Alten“ einen kulinarischen Empfang und servierte regionale Produkte.
Uli Pohl
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 10. Juni 2010, Seite 22 (0 Views)
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