Die Siegergemeinden stellen sich vor
Erfolgreiche Orte bei "Unser Dorf hat Zukunft" werden in Filsen geehrt
Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" ist ein Spiegel dafür, wie sich die teilnehmenden Gemeinden entwickelt haben. In einer Feierstunde wurden die Siegergemeinden des Kreises vorgestellt.
FILSEN/AAR. Die Kreissieger des landesweiten Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" stehen fest, sie wurden in einer Feierstunde im Pfarrheim Filsen, zugleich Dorfgemeinschaftshaus der Rheingemeinde, öffentlich vorgestellt und geehrt. Sechs Gemeinden hatten in zwei Klassen an dem Wettbewerb teilgenommen, der Hauptklasse und der Sonderklasse. In der Hauptklasse belegte Filsen Platz eins, Hahnstätten Platz zwei, und auf Platz drei folgte Lykershausen. Erste in der Sonderklasse wurde die Gemeinde Burgschwalbach, zweite Winden und dritte Oberneisen. Ortsbürgermeister Berthold Dorweiler entbot als Gastgeber neben den zahlreichen Gästen und Vertretern der beteiligten Behörden natürlich "ganz besonders herzliche Willkommensgrüße den Repräsentanten der Siegergemeinden im kleinen Filsen an der großen Rheinschleife". Zugleich stellte Dorweiler die Gemeinde Filsen mit ihrer demografischen Entwicklung, der Infrastruktur, dem aktiven Naturschutz, der Wohnqualität, der gelungenen Integration der vielen Neubürger, den Vereinen, der sehr aktiven Kirchengemeinde und vor allem auch der Jugendarbeit mit der Bildung eines Jugendrates vor. Besonders stolz zeigte sich Dorweiler "im Namen der Gemeinde und seiner Bürgerinnen und Bürger", nach jeweiligen vierten Plätzen in den Jahren 2001, 2002 und 2003 sowie einem dritten Platz in 2005, nunmehr den ersten Platz errungen zu haben. Landrat Günter Kern sah sich gut aufgehoben, "hier, wo Ziegen futtern und Obst gedeiht", bei Menschen, mit denen im wahrsten Wortsinn "gut Kirschen essen ist", und wo "Naturschutz" großgeschrieben wird und "Gemeinschaft" noch größer. Die Teilnahme an diesem Wettbewerb sei "eine Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eigener Verantwortung", fuhr er fort, wie sie ausdrücklich im Artikel 28 Abs. 2 des Grundgesetzes garantiert sei. Und an dieser Selbstständigkeit und gestalterischer Freiheit der Gemeinden dürfe nicht gerüttelt werden.
Dass sich in diesem Jahr nur sechs Gemeinden am Wettbewerb beteiligt hatten, könne viele Gründe haben, wie zum Beispiel die Kräftebindung zur Vorbereitung und Durchführung der Kommunal- und Bundestagswahlen. Kern drückte aber auch seine Hoffnung aus, "in zwei Jahren wieder mehr Teilnehmer zu haben, wofür jetzt schon einiges spricht". 2010 aber werde es wegen des Bundeswettbewerbes keinen Wettbewerb auf Kreisebene geben.
Nach Erläuterungen der grundsätzlichen Teilnahmebedingungen und Bewertungskriterien ging Kern detailliert auf die beteiligten Gemeinden ein mit ihren Vorzügen, Innovationen, ihrem Ideenreichtum, der gezeigten Kreativität, um in fortlaufender Entwicklung eine funktionierende Dorfgemeinschaft zu schaffen. Im Gebietsentscheid konnte keine der Gemeinden punkten. Gemeldet waren Filsen in der Hauptklasse und Burgschwalbach in der Sonderklasse. In der Hauptklasse wurden nur den ersten fünf Gemeinden und in der Sonderklasse nur den ersten vier Gemeinden Platzierungen zugeordnet.
Die Feierstunde wurde umrahmt von Darbietungen der zackigen Majoretten des Karnevalclubs Filsen (KCF) und Liedbeiträgen des Kirchenchores Osterspai/Filsen. Berthold Dorweiler lud ein zu einer Besichtigung "unserer neuen guten Stube Pfarrheim". Eine Dauerprojektion historischer wie aktueller Fotos bot Einblicke in die Entwicklung der Gemeinde. Norbert Schmiedel
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Dienstag, 6. Oktober 2009, Seite 21 (0 Views)
Landrat Günter Kern (Mitte) überreichte den stolzen Ortsbürgermeistern der Siegergemeinden im Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" die Urkunden: Klaus-Harry Becker (von links), Burgschwalbach, Gebhard Linscheid, Winden, Peter Pelk, Oberneisen, Berthold Dorweiler, Filsen, Joachim Egert, Hahnstätten, Hans-Josef Kring, Lykershausen. Foto: Norbert Schmiede
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