BoW: Ort setzt auf erneuerbare Energien
Verein Burgschwalbach auf der Suche nach Alternativen – Mitglieder wollen keine Windkraftanlagen. Von unserer Mitarbeiterin
Lisa Biebricher
Burgschwalbach. Über erneuerbare Energien wird nach dem Super-GAU in Japan wieder viel diskutiert. Auch in Burgschwalbach werden sie bald wieder Thema sein, denn obwohl das Projekt Windkraftanlagen ruht, will der Ort in Zukunft trotzdem auf alternative Stromerzeugung setzen.
Der Verein „Burgschwalbach und ohne Windkraftanlagen“ hatte in den vergangenen Jahren erfolgreich gegen den Plan gekämpft, Windkraftanlagen um die Gemeinde herum aufzustellen. Auch wenn er damit bei vielen Außenstehenden zunächst für Unverständnis sorgte, da der Verein ja eigentlich für erneuerbare Energie ist, brachten ihm nähere Erklärungen meist Zustimmung für den Protest ein. Das Problem an den Windkraftanlagen lag im ökologischen sowie ökonomischen Bereich. Zum einen konnte ein Vogelexperte in einem Gutachten das Vorkommen mehrerer Milan-Arten feststellen, die unbedingt geschützt werden sollten, zum anderen zeigte ein weiteres Gutachten, dass die durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf dem Gebiet viel zu gering und das Projekt somit nicht wirtschaftlich genug sei. Das Vorhaben wurde also erst einmal auf Eis gelegt. Nun aber will sich der Verein mit den anderen erneuerbaren Energien, die in Burgschwalbach infrage kommen, beschäftigen.
Ortschef Claus Harry Becker sagte zu, sich über mögliche Änderungen in diesem Bereich zu informieren und bestätigte das Vorhaben, in den nächsten Jahren auf erneuerbare Energien umzustellen. 17 Fotovoltaikanlagen gibt es bereits in Burgschwalbach.
Ob das Thema „Windkraftanlagen“ jedoch für immer vom Tisch ist, wird sich zeigen, denn bis 2050 soll deutschlandweit Windenergie die zentrale Rolle in der Stromversorgung übernehmen. Bisher gibt es allein in Rheinland-Pfalz bereits 1086 Anlagen.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Mittwoch, 27. April 2011, Seite 19
Mitglieder des Vereins „Burgschwalbach und ohne Windkraftanlagen“ zeigen Interesse an erneuerbaren Energien. Foto: Lisa Biebricher
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