Ortsgemeinde: Schnelles Internet kommt binnen Jahresfrist
Breitbandversorgung VG-Rat in Hahnstätten vergibt Auftrag für Kabelnetz an die Telekom. Von unserer Redakteurin Christel Debusmann
Hahnstätten. Binnen eines Jahres soll die gesamte Verbandsgemeinde Hahnstätten schnelles Internet erhalten (bis zu 16 000 kbit/s). Im Verbandsgemeinderat wurde jetzt mit großer Zustimmung der Auftrag für die Breitbandversorgung in den Dörfern vergeben. Die Deutsche Telekom übernimmt es, Glasfaserkabel in allen Ortschaften bis zu den dortigen Verteilerkästen zu verlegen.
Volker Satony, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hahnstätten, ist sehr zufrieden, dass es endlich gelungen ist, die entsprechenden Voraussetzungen für die Hochgeschwindigkeits-Datenleitungen zu schaffen. „Es war ein harter Kampf, bis das Projekt unter Dach und Fach war“, informiert er. Schon in der kommenden Woche wird der Vertrag unterzeichnet, der die hohen Kapazitäten garantiert.
Bereits im Juli beginnen auch die Vorbereitungen für den Netzausbau, die drei Monate dauern. Im Herbst geht es dann los mit den Kabelinstallationen. 625 000 Euro wird es kosten, die zehn Dörfer im unteren Aartal, die zur Verbandsgemeinde Hahnstätten zählen, komplett zu verkabeln. Die Ortschaften im Verbund müssen davon einen Eigenanteil von rund 93 000 Euro tragen. Der größte Batzen wird aber über eine Landesförderung finanziert. Die Region ist damit eine der ersten, die das Internet-Projekt auf dieser Basis realisieren kann.
Damit ist es nach einer längeren Vorlaufzeit gelungen, den angestrebten DSL-Ausbau zu verwirklichen. Vorausgegangen war dem jetzigen Beschluss eine Bedarfsanalyse Ende 2010, an der sich eine große Zahl an Haushalten und Gewerbetreibenden beteiligte. Nach den Richtlinien des Ministeriums schloss sich daran ein Interessenbekundungsverfahren an. Das bedeutet, dass abgefragt wurde, ob sich ein Anbieter findet, der die Breitbanderschließung in dem Landstrich ohne Zuschuss übernimmt. Doch dieser Versuch blieb ohne Erfolg, sodass das Ausschreibungsverfahren auf den Weg gebracht wurde.
Zum Stichtag lag der Verwaltung ein Angebot für die Breitbandversorgung vor. In vier Lose (also Teilgebiete) ist es aufgegliedert. Entsprechend diesen Vorgaben wurden die Zuschussanträge und die Bewilligung zum vorzeitigen Baubeginn gestellt. Übereinstimmend einigten sich die Ortsbürgermeister im Vorfeld darauf, dass die Verbandsgemeinde Hahnstätten sowohl Antragsteller als auch Zuwendungsempfänger sein soll. Die nicht durch die Förderung abgedeckte Summe soll über die VG-Umlage finanziert werden.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 1. Juli 2011, Seite 20
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