Palmbachtaler: Palmbachtaler singen gern und ungezwungen
Geburtstag Chor aus Burgschwalbach feiert fünfjähriges Bestehen – Musizieren ohne Stress
Von unserer Mitarbeiterin Wilma Rücker
Burgschwalbach. Die Palmbachtaler in Burgschwalbach bestehen seit fünf Jahren. Und so schallt es zur Feier des Tages „Komm lieber Mai und mache“ über den Vorplatz der Kirche in Burgschwalbach. „Geh aus mein Herz und suche Freud“, ein beliebtes Kirchenlied von Paul Gerhardt, folgt auf dem Fuß.
Der fröhliche Gesang mit Akkordeonbegleitung deutet darauf hin, dass in diesem Chor keine Unstimmigkeiten herrschen und nur die pure Freude am Gesang überwiegt. Mehr als 40 Sänger treffen sich in der Palmbachgemeinde im Rhythmus von drei Wochen immer montags von 18.30 bis 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus.
„Kein schöner Land in dieser Zeit“ und „Die Bergvagabunden“ werden noch fröhlich geschmettert, und dann beginnen die von deutschsprachiger Chorliteratur begeisterten Sänger zu erzählen. Vor fünf Jahren und während eines Tagesausflugs der Senioren war es, als sich herausstellte, dass zwei Ehepaare aus ihrer Mitte in Kürze ihre Goldene Hochzeit feiern wollten. Werner Heiwuß hatte die spontane Idee, den Jubilaren Petersen und Gapp ein Ständchen zu bringen. Der Vorschlag wurde mit Begeisterung aufgenommen und anschließend fleißig geübt. Das war eigentlich das schönste Geschenk für die Burgschwalbacher Jubilare, die auch lange mit dem Gesang verbunden waren, denn der hiesige Männergesangverein drohte bereits zu jener Zeit schon zu zerbrechen.
Das war die Geburtsstunde der Palmbachtaler, die ihre erste Chorprobe mit zwölf liedbegeisterten Männern und Frauen begannen. Von da an ging es ständig bergauf. Mit Eberhard Pallasch und seinem Akkordeon an der Spitze gelang das Chorwunder, das sich bis heute auf 43 Mitglieder vergrößert hat. Ein wenig vereinsmüde sind sie alle. Sie singen ohne Wettbewerbszwang, ohne Mitgliedsbeiträge, ohne lästige Versammlungen und Regeln und ohne Textstress, denn den kennen sie alle noch aus der Schulzeit, auch wenn es bei der vierten Strophe etwas hakt.
Inzwischen sind sie schon 20-mal öffentlich aufgetreten und haben die Zuhörer mit ihrem ausgesuchten Liedgut erfreut. Gesanglich haben fast alle Chorerfahrung. Der älteste Sänger, Hermann Ohlemacher, ist inzwischen 86 Jahre alt und kennt noch alle Strophen auswendig. Die jüngsten Sänger sind etwa um 60 Jahre jung und mit Feuereifer und ohne Zwang dabei.
Am Montag, 20. Juni, um 17.30 Uhr feiern die Palmbachtaler im Felsenkeller ihr fünfjähriges Bestehen. Mit fröhlichen Liedern und einem guten Essen geht es weiter in die nächste stressfreie Gesangsstunde des Chores.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 16. Juni 2011, Seite 22
Ausschließlich deutsches Liedgut
Die Palmbachtaler haben sich auf ihre Fahne geschrieben, ausschließlich deutsches Liedgut zu pflegen und zu Gehör zu bringen. Das liegt nicht nur an ihrer gehobenen Altersstruktur, sie stehen fest und gradlinig zu ihren deutschen, bekannten Volks- und Kirchenliedern. Und Eberhard Pallasch, der unermüdliche Musikus, hat für die Palmbachtaler seinen Dirigentenstab wieder aus der Truhe geholt und erfreut sich an dem gesanglichen Erfolg, der besonders ihm zu verdanken ist.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 16. Juni 2011, Seite 22
Die Palmbachtaler mit Chorleiter Eberhard Pallasch (vorne 2. von rechts) pflegen das Singen in der Gemeinschaft. Dabei setzen sie auf deutsche Lieder. Foto: Wilma Rücker
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