Ortsgemeinde: Ehrenamtliche Leistung in Orten anerkannt

Wettbewerb Erfolge für Burgschwalbach in der Sonderklasse sowie Oberneisen und Schiesheim in der Hauptklasse Von unserem Redakteur Uli Pohl

Aar. Mit 73 Punkten, einem Zähler mehr als die zweitplatzierte Gemeinde Winden, ist  Burgschwalbach erneut Kreissieger in der Sonderklasse beim rheinland-pfälzischen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und verteidigt den Titel aus dem Vorjahr. 2009 war Burgschwalbach ebenfalls erfolgreich. In der Hauptklasse belegte Oberneisen einen sehr guten zweiten Platz, einen Punkt hinter dem Sieger Obernhof. Als dritter Ort der Verbandsgemeinde Hahnstätten landete Schiesheim in der Hauptklasse auf Platz sechs.

„Den Erfolg verdankt Burgschwalbach vor allem seinen Bürgern. Ihre ehrenamtliche Leistung wird mit der Auszeichnung anerkannt“, freut sich Claus-Harry Becker, Ortsbürgermeister von Burgschwalbach

Er sieht nicht nur in seiner Gemeinde ein enormes Potenzial, das entdeckt und gefördert werden kann: „Wir müssen die Bevölkerung immer mehr beteiligen. Gerade in Zeiten, in denen in den Kommunen ein Sparzwang herrscht.“ Eine Möglichkeit, dieses Potenzial großflächig zu fördern, sieht Becker in einer gemeinsamen Dorfmoderation, beispielsweise der Orte in der Verbandsgemeinde Hahnstätten: „Wir könnten so Kooperationen bilden und uns dabei gegenseitig Ideen geben. Von der Bewertungskommission wurden in Burgschwalbach vor allem die Einbindung des bürgerlichen Engagements in Initiativen und Arbeitsgruppen auf ehrenamtlicher Basis, die Integration der Jugend in die kommunale Entscheidungsfindung, der Bau der neuen Mehrzweckhalle, die geschmackvolle Umgestaltung des Friedhofs sowie die guten Biotoppflegemaßnahmen und die sinnvolle Aufwertung von Biotopen gelobt. In Oberneisen war Ortsbürgermeister Peter Pelk vom zweiten Platz in der Hauptklasse angenehm überrascht. „Der Erfolg zeigt, dass wir in den vergangenen zwei Jahren vieles richtig gemacht haben“, betonte Pelk, der in der Teilnahme am Wettbewerb auch eine Standortbestimmung für Oberneisen sieht. Genau wie in Burgschwalbach spornt der Erfolg in Oberneisen zum Weitermachen an. Als positiv bewertete die Jury in Oberneisen die konsequente Umsetzung der Dorferneuerung, das Aartalmuseum mit Fossilien als touristische Qualitätssteigerung, die Entwicklung im Ortskern, die Priorität vor der Besiedelung am Ortsrand genießt, sowie die liebevoll gestalteten Fachwerkhäuser mit ansprechender Hofgestaltung. Schiesheim landete zwar auf Platz sechs in der Hauptklasse, sieht aber in der Teilnahme eine Bestätigung in der Dorfentwicklung, die auch durch die Dorfmoderation im Rahmen der Aar-  Akademie vorangetrieben wird. Burgschwalbach und Oberneisen haben die Teilnahme am Gebietsentscheid im Bezirk Koblenz im Juni angemeldet.

 

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom  Mittwoch, 16. Mai 2012, Seite 27

 

Gar keine trüben Aussichten: Mit dem erneuten Erfolg in der Sonderklasse hat Burgschwalbach bewiesen, dass der Ort auf dem richtigen Weg ist. Eingebettet in eine schöne Landschaft, weist Burgschwalbach ein großes touristisches Potenzial auf, das weiter ausgeschöpft werden kann. Foto: Uli Pohl.

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Mi, 16. Mai 2012

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