Ortsgemeinde: Jugend in die Ortsentwicklung integrieren
Dorfmoderation Kinder bekommen eine Stimme, wenn es um aktuelle Veränderungen in Burgschwalbach geht
Burgschwalbach. Um auch die Kinder von Burgschwalbach in die aktuelle Dorfentwicklung einzubinden, hatte Ortsbürgermeister Claus-Harry Becker alle Kinder und Jugendlichen der Palmbachgemeinde eingeladen und mit der aktuellen Dorfmoderation bekannt gemacht. In zwei Altersgruppen eingeteilt, erschienen erstaunlich viele Teilnehmer, die etwas zu sagen hatten und sich dabei nicht scheuten, ihre Wünsche ehrlich und wohlüberlegt zur Sprache zu bringen.
So begann der Moderationsmarathon „Unsere Kinder – unsere Zukunft“ zunächst mit der Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen, die mit viel Begeisterung und guten Ideen punkteten. Auch die 14- bis 18-Jährigen hatten sich mit etwa 17 Jugendlichen in großer Zahl eingefunden und richteten ihre Wünsche und Bedenken an Gemeinderat, Bürgermeister, Bürger und Eltern.
Auf diese Weise kamen einige Wünsche zur Sprache. Zum Beispiel ein Jugendparlament zu gründen oder einen Jugendflohmarkt, inklusive einer damit verbundenen Jobbörse standen zur Debatte. Hier könnten die jungen Bürger kleinere Arbeiten innerhalb der Gemeinde in Angriff nehmen – wie etwa Rasen zu mähen, Keller aufzuräumen oder sich bei handwerklichen Arbeiten nützlich zu machen. Natürlich gegen eine kleine Entlohnung, die zur Hälfte in eine Gemeindekasse gegeben wird, um Projekte zu unterstützen.
Ein Treffpunkt für Jugendliche, die mit Fußball weniger anfangen können, kam außerdem zur Sprache. Ein Schwimmteich wäre dafür keine schlechte Idee, weil Schwimmbäder für viele Gemeinden ohnehin zu teuer geworden sind. Eine Jugenddisco oder gar Minigolf, ein Basketballkorb, ein spezielles Sportfest und ein gemeinsamer Ausflug wurden auf der Wunschliste vermerkt. Da nicht alle Wünsche zu realisieren sind, ist demnächst ein erneutes Treffen geplant, bei dem Ortsbürgermeister Becker gründlicher auf die vorgeschlagenen Themen eingehen wird und mit allen Beteiligten berät, was die höchste Priorität besitzt. Im Anschluss wird darüber im Gemeinderat diskutiert und entschieden. Dazu werden auch die Kinder und Jugendlichen eingeladen.
Die „Oase“ am alten Hochbehälter ist der Treffpunkt vieler junger Leute. Das soll sich in Zukunft auch nicht ändern. Dennoch wird ein neues Konzept in der Dorfmoderation thematisiert. Wilma Rücker
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 25. Mai 2012, Seite 21
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