Ortsgemeinde: Burgschwalbachs neue gute Stube ist eröffnet

Feier Einweihung der multifunktionalen Halle – Zusammenarbeit gelobt Von unserem Redakteur Uli Pohl

Burgschwalbach. Ursprünglich war die Einweihung der neuen Mehrzweckhalle in Burgschwalbach am 28. September geplant. Doch durch den Tod des Ortsbürgermeisters Claus-Harry Becker, sahen sich die Verantwortlichen veranlasst, den Termin zu verschieben. So kamen am Donnerstagabend rund 150 Gäste in die neue gute Stube am Palmbach, um den Abschluss der Arbeiten und die offizielle Übergabe der Halle vom Architekturbüro Meffert an die Gemeinde zu feiern.

„Die Feier ist vom Tod des Ortsbürgermeisters überschattet. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Einweihung in einem kleineren, aber gebührenden Rahmen zu begehen“, betonte Ehrenfried Bastian, Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde, in seiner Begrüßung. Er führt zurzeit die Ortsgeschäfte in enger Absprache mit dem Gemeinderat. „Der Reichtum unseres Dorfes liegt in der intakten Gemeinschaft. Wir haben die altehrwürdige Turnhalle in ein neues, multifunktionelles Gebäude umgebaut, um dieser Gemeinschaft einen Platz zu geben. Einen Treffpunkt der Menschen, der individuell zu nutzen ist“, sagte Bastian. Die Halle sei zwar neu, doch stecke noch viel Altes in dem Gebäude, lobte Bastian die Architektin Sonja Meffert, die der Halle eine verblüffende neue Gestalt gegeben habe. Er erinnerte an die Ursprünge der Neugestaltung, den Verkauf der Turnhalle von der TuS Burgschwalbach an die Gemeinde und die Zuschussanträge, denn „ohne die Landesförderung von 800 000 Euro sei ein solches Projekt von der Gemeinde nicht zu tragen“. Die zuschussfähigen Kosten beliefen sich auf rund 1,3 Millionen Euro.

Bastian dankte vor allem dem Landtagsabgeordneten Frank Puchtler und dem ehemaligen Innenminister Karl Peter Bruch, die sich in Mainz für Burgschwalbach stark gemacht hätten. Stellvertretend für die ganze Gemeinde dankte Bastian auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Kosten mit Eigenleistung reduzierten. Nur so sei auch das ehrgeizige Ziel, die Halle bis zur Kirmes am Wochenende fertigzustellen, erreicht worden. „Wir haben das Ganze in weniger als zwölf Monaten geschafft. Darauf können die Burgschwalbacher stolz sein“, lobte Bastian den Einsatz der Bürger. Besonders hob er den Einsatz des Bauausschusses hervor, angeführt von Manfred Schuhmacher, Bernd Domsalla, Frieder Gethmann und Dieter Scherer.

Manfred Schumacher erinnerte an die vielen Treffen bis zum Ende der Bauarbeiten. Er lobte die gute Zusammenarbeit allen, am Bau Beteiligten. Rückblickend sei es eine der wichtigsten Veränderungen der 1928 gebauten Halle, die schon mehrfach vor der Schließung gestanden habe und von Grund auf modernisiert werden musste. Schumacher dankte der Gemeinde Flacht für die beratende Unterstützung: „Flacht hat mit der Aartalhalle ein ähnliches Projekt geschultert.“

Architektin Sonja Meffert hob hervor, dass alle Entscheidungen gemeinsam getroffen worden seien. Sie erläuterte die Aufteilung, Farbgebung und Einrichtung der Halle, die mit mehreren mobilen Trennwänden ausgestattet worden ist und daher multifunktionell nutzbar sei. „In der Halle kann eine Familienfeier oder auch, wie jetzt am Wochenende, die Kirmes veranstaltet werden“, so Meffert. Sie führte an, dass sie in all ihre Planungen berücksichtigt habe, den alten Charakter der Turnhalle zu bewahren: „Altes und Neues ergeben ein Ganzes.“ Musikalisch umrahmt wurde die Einweihung vom Frauenchor aus Burgschwalbach. Für eine ungezwungene und humorvolle Einstimmung der Feier sorgten „Hausmeister“ und Moderator Manfred Kessler sowie Roland Strasser mit spaßiger Unterhaltung am Akkordeon.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Samstag, 13. Oktober 2012, Seite 13

Fotoserien

Einweihung Mehrzweckhalle (SO, 14. Oktober 2012)

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Sa, 13. Oktober 2012

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