Ortsgemeinde: Eine neue Stätte zur Begegnung

Mit einem Liedvortrag des Burgschwalbacher Frauenchores und durch eine humorvolle Begrüßungsmoderation von "Hausmeister" Manfred Kessler (Chapiteau-Theater Burgschwalbach) sowie des Musikclowns Roland Strasser aus Hohenstein begann in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Halle die Einweihungsfeier. Der Erste Beigeordnete Ehrenfried Bastian konnte bei seiner Willkommensrede unter anderem den Landtagsabgeordneten Frank Puchtler (SPD), den Kreisbeigeordneten Helmut Klöckner, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hahnstätten, Volker Satony, fast alle Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde und die frühzeitig aus dem Urlaub heimgekehrte Pfarrerin Melanie Schneider begrüßen. Einen ganz besonderen Gruß und den Dank der Gemeinde richtete er an die vielen anwesenden "Ehrenamtsarbeiter", die in der knapp einjährigen An- und Umbauphase der alten Turnhalle eine immens erfreuliche, vorher nie zu erwartende Eigenleistung erbracht haben (Die NNP berichtete).

Weiteren Dank schickte er an die Adresse des Landes, (insbesondere an den ehemaligen Innenminister Karl-Peter Bruch und den heimischen Landtagsabgeordneten Frank Puchtler), des Kreises, der Verbandsgemeinde und der beteiligten Architekten sowie Baufirmen für ihre Arbeit, Unterstützung und Förderung. "Die Halle ist ein Gemeinschaftswerk. Wir dürfen stolz sein auf das, was hier entstanden ist", so Bastian, der gleich anschließend betonte, dass die Einweihungsfeier noch immer vom überraschenden Tod von Ortsbürgermeister Harry Becker überschattet sei, den er neben dem Ehrenvorsitzenden der TuS Burgschwalbach, Manfred Schuhmacher, als einen der Motoren des ehrgeizigen Projektes bezeichnete.


Volksbewegung

Manfred Schuhmacher betonte in seiner im Anschluss gehaltenen offiziellen "Baurede", dass in Rheinland-Pfalz viele Menschen sportlich aktiv seien. Wenn der Begriff "Volksbewegung" irgendwo zutreffe, dann hier "und ganz besonders in Burgschwalbach." Und die meisten gingen ihren sportlichen Aktivitäten in Vereinen nach, die sich jedoch genauso wie die Kommunen nicht zuletzt wegen der Krise in den öffentlichen Haushalten in derzeit schwierigen Entwicklungsprozessen befänden, insbesondere im Hinblick auf ihre Sportstätten. "Dies war auch in der Palmbachgemeinde so." Die TuS Burgschwalbach, mit fast 600 Mitgliedern einer der größten Vereine in der Aarregion und über 80 Jahre Besitzer der Turnhalle, konnte den notwendigen Umbau alleine nicht stemmen. Da in Rheinland-Pfalz Sportstättenplanung in der alleinigen Verantwortung der Kommunen und ihrer Planungs- und Finanzautonomie liegt, verkaufte der Verein die Halle für einen symbolischen Preis von einem Euro an die Gemeinde, um gemeinsam bessere Perspektiven zu besitzen. Die Landesregierung betrachtet sich nämlich als Partner der Kommunen und unterstützt sie bei ihrer Sportstättenplanung. Und dies tat sie nach Antragstellung mit einem Zuwendungsbescheid im vergangenen Jahr (ein sofort verfügbarer Festbetrag von 800 000 Euro bei zuschussfähigen Kosten von 1,3 Millionen Euro).

Architektin Sonja Meffert, die den Besuchern anschließend die Bauphase mit einer Fülle aussagekräftiger Bilder auch nochmals visuell in Erinnerung rief, betonte, dass man weitestgehend im Kostenrahmen geblieben sei. Sie übergab am Ende den symbolischen Hallenschlüssel an Ehrenfried Bastian, und die aus Altendiez stammende Architektin überraschte die Burgschwalbacher mit einer neuen Gedenktafel (Umbau und Erweiterung 2012), die am neuen Eingang ihren Platz finden soll.

© 2012 Nassauische Neue Presse

 

Symbolische Schlüsselübergabe in Burgschwalbach (von links) Sonja Meffert, Ehrenfried Bastian, Manfred Schumacher, Bernd Domsalla, Frieder Gethmann und Dieter Scherer. Foto: Kahl

 

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Sa, 13. Oktober 2012

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