Ortsgemeinde: Arbeiten an der Burg liegen im Zeitplan

Großprojekt Zweiter Bauabschnitt könnte 2013 abgeschlossen werden – Mörtelrezeptur musste geändert werden Von unserem Redakteur Uli Pohl

Burgschwalbach. Der Bergfried ist eingerüstet, doch aufgrund der Temperaturen kommt zurzeit die Sanierung der Burg Schwalbach nur langsam voran. Der erste Bauabschnitt „Sanierung der Ringmauer Südwest und des Westbaus und Musterflächen“, an der landeseigenen Burg wurde im Mai 2011 begonnen und Ende April 2012 größtenteils abgeschlossen. Die genehmigten Gesamtkosten dafür beliefen sich auf 1,243 Millionen Euro.

Ein Schaden an einem Teil der Deckverfugung der Südwestwand am Westbau, wurde im Herbst 2011 behoben. Die Mörtelrezeptur wurde in Abstimmung mit Fachleuten auch für die folgenden Bauabschnitte modifiziert und die betroffene Fläche der Wand mit einer neuen Deckverfugung versehen. „Wir mussten die Rezeptur des Mörtels ändern, da das Mauerwerk an einigen Stellen von der Substanz abwich, von der wir zuvor ausgegangen sind“, beschreibt Reinhard Simon, Leiter des Landesbetriebs Liegenschaft und Baubetreuung (LBB), in einem Gespräch mit der RLZ die Notwendigkeit, bereits aufgebrachten Mörtel zu entfernen und durch neuen zu ersetzen. Während der erste Abschnitt nahezu beendet ist, läuft der zweite Bauabschnitt „Sanierung der Ringmauer Nordwest, der Kapelle und des Bergfrieds“. Die Arbeiten an der Ringmauer Nordwest sind abgeschlossen, ebenso die Arbeiten an der Mauer der Kapelle. Die Fertigstellung der Kapelle erfolgt im Frühsommer 2013. Dann soll die Deckverfugung aufgebracht werden.

Die Einrüstung des 35 Meter hohen Bergfrieds hatte im September begonnen und ist jetzt fast abgeschlossen. Die Sanierung des Turms soll im Frühjahr mit Einsetzen der entsprechenden Temperaturen beginnen. In den Wintermonaten sind jedoch ergänzende Bestandsaufnahmen, bauhistorische Untersuchungen und Arbeitsvorbereitungen geplant. Der zweite Bauabschnitt könnte wie vorgesehen Ende 2013 abgeschlossen werden. Die bereits genehmigten Gesamtbaukosten des zweiten Abschnitts betragen zwei Millionen Euro. Auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Frank Puchtler, werden die Arbeiten im genehmigten Kostenrahmen ausgeführt.

Insgesamt liegt die Sanierung der Burg Schwalbach bei 8,3 Millionen Euro. Wie viel Geld im nächsten Doppelhaushalt des Landes für 2014/2015 bereitgestellt wird, ist noch offen. Zurzeit laufen noch Untersuchungen, ob im gleichen Zug auch die gastronomischen Räume auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Gastronomie auf der Burg Schwalbach ruht seit Beginn des Jahres, als der Pächter die Räume verließ. Eine Neuverpachtung wurde wegen der Beeinträchtigung durch die Arbeiten bis zum Ende des zweiten Bauabschnitts ausgesetzt. Danach könnte die Gastronomie fortgesetzt werden.

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Mittwoch, 14. November 2012, Seite 21

 

Einer Großbaustelle gleicht zurzeit die Burg Schwalbach. Zurzeit laufen die Arbeiten im zweiten Abschnitt, der im kommenden Jahr mit der Sanierung des Bergfrieds abgeschlossen werden könnte. Foto: Uli Pohl

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Mi, 14. November 2012

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