Ortsgemeinde: Naturschützer fürchten Vertreibung der Burgvögel
Umwelt Brutplätze während der notwendigen Sanierung der Burg Schwalbach erhalten
Burgschwalbach. In dieser Woche hatte die RLZ über die Sanierungsarbeiten an der Burg Schwalbach, insbesondere des Turms, berichtet. Dazu bezieht jetzt Michael Beensen von der Organisation „Natur im Palmbachtal“ Stellung. Wie Beensen berichtet, sei im Rahmen der Renovierung der Vogellebensraum der Burg durch den Gerüstbau und die Verputzarbeiten stark belastet. Jetzt seien der Turm und die unteren Mauern eingerüstet und mit Netzen verhängt.
„Sicherlich ist die Burgrenovierung dringend notwendig. Als Burgschwalbacher freuen wir uns über die Erhaltung unserer Burg. Doch seit Wochen bitten wir die Verantwortlichen von Gemeinde, Naturverbänden und Naturschutz um Unterstützung, dass nicht alle Burgvögel dauerhaft bis Ende 2013 vertrieben und Brutplätze und Höhlen im Gemäuer erhalten bleiben“, sagt Beensen. Dies gelte besonders für die Dohle, den Vogel des Jahres 2012.
Bisher sei noch keine Antwort eingetroffen. Es bliebe nur die Hoffnung, dass Dohlen und die anderen „Burgvögel“ wiederkommen und nicht alle Brutnischen verputzt würden. Die Organisation werde auch weiterhin die Entwicklung der Vogelbestände an der Burg erfassen, veröffentlichen und kommentieren.
Weitere Details gibt es im Internet auf www.natur-im-palmbachtal.de.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 16. November 2012, Seite 21
Seit wenigen Wochen ist der 35 Meter hohe Bergfried der Burg Schwalbach eingerüstet. Naturschützer bitten die Verantwortlichen darum, dafür Sorge zu tragen, dass die Brutplätze weiter von den Vögeln erreicht werden. Foto:Uli Pohl
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