Ev. Kirchengemeinde: Pfarrerin verlässt Kirchengemeinde Burgschwalbach
Seelsorge Melanie Schneider wechselt zum 1. Juli nach Holzappel in die Esterau Von unserem Redakteur Uli Pohl
Burgschwalbach. Nach sechs Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in der Kirchengemeinde Burgschwalbach wechselt Pfarrerin Melanie Schneider zum 1. Juli in die Esterau und übernimmt die vakante Stelle der Kirchengemeinde Holzappel, zu der auch die Orte Laurenburg, Scheidt und Horhausen zählen. Ein Wechsel, der ihr schwerfällt, doch die Gründe sind nachvollziehbar. „In Holzappel übernehme ich eine volle Stelle. In Burgschwalbach hatte ich eine halbe. Eine weitere halbe übernahm ich als Springer in einzelnen Gemeinden“, erläutert sie ihren Wechsel nach Holzappel.
Weiter sieht sie die Pfarrstelle in der Esterau als dauerhaft an, während die in Burgschwalbach aufgrund der veränderten Strukturen in der Evangelischen Kirche verändert werden könnte. Im Zuge der neuen Bemessungsgrundlage der Pfarrstellen könnten die seelsorgerischen Zuständigkeiten im Dekanat Diez neu aufgeteilt werden. „Die Tätigkeit in Holzappel gibt mir eine Perspektive. Dort kann ich bleiben, während die Zukunft in Burgschwalbach offen wäre“, führt die 38-Jährige weiter an.
In Burgschwalbach habe sie sich schnell wohlgefühlt. Als sie dort 2007 ihre erste eigenverantwortliche Pfarrstelle von Vorgänger Ingo Henrich übernahm, hatte sie zunächst alle Hände voll zu tun. „Doch nach und nach habe ich mich eingearbeitet, eingelebt und wohlgefühlt“, so Melanie Schneider. Sie selbst bezeichnet sich als Landei und liebt die ländliche Struktur in den Dörfern. „Eine Tätigkeit in einer Stadt käme nie infrage“, betont die scheidende Pfarrerin, die in Nastätten geboren wurde und aufgewachsen ist.
In Holzappel war sie die einzige Bewerberin für die Nachfolge der im Oktober 2012 verabschiedeten Pfarrerin Sabin Jungbluth. Die, so Schneider, sehr rührige Kirchengemeinde Burgschwalbach verlässt sie mit Wehmut, doch freut sie sich schon auf ihre neue Arbeit in Holzappel. Eine Herausforderung, schließlich betreut sie in ihrem neuen Umfeld weitaus mehr Menschen als in Burgschwalbach.
Wie es um die seelsorgerische Zukunft in Burgschwalbach aussieht, bleibt offen. Die Pfarrstelle von Melanie Schneider bleibt wahrscheinlich zunächst vakant. Ihre Tätigkeit übernehmen andere Pfarrer in Vertretung. Ihre Wohnung im evangelischen Gemeindehaus bleibt zunächst leer. Das Gebäude ist im Besitz der Kirchengemeinde Burgschwalbach. Die Verabschiedung von Melanie Schneider in Burgschwalbach ist am Sonntag, 23. Juni, um 14 Uhr. Die Einführung in Holzappel ist auf Sonntag, 7. Juli, 14 Uhr, terminiert. Bevor sie ihre vertraute Umgebung in der Palmbachgemeinde verlässt, wartet zunächst die Konfirmation am Pfingstsonntag auf die Pfarrerin. Danach wird sie nach und nach ihre Koffer packen, bevor sie ihre Zelte in ihrer neuen Heimat in der Esterau aufschlägt.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Donnerstag, 16. Mai 2013, Seite 24
Sechs Jahre war Melanie Scheider in Burgschwalbach tätig. Dort hat sie viel bewegt, doch liegt ihre berufliche Zukunft in der Esterau. Foto: Uli Pohl
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