Ev. Kirchengemeinde: Melanie Schneider verlässt Burgschwalbach
Seelsorge Pfarrerin wechselt in die Esterau nach Holzappel
Burgschwalbach. Wenn Melanie Schneider am kommenden Sonntag um 14 Uhr mit einem Gottesdienst als Gemeindepfarrerin von Burgschwalbach verabschiedet wird, hat die Theologin ein lachendes und ein weinendes Auge. „Von zwei halben Stellen auf eine volle wechseln zu können, ist für mich schon mit der Vorfreude verbunden, endlich ganz an einem Ort anzukommen“, erzählt die 38-Jährige. Doch in den sechseinhalb Jahren, die sie als erste Pfarrstelle ihres Berufslebens an der Aar verbracht hat, gab es viele schöne Erinnerungen und Begegnungen, die sie nun zurücklassen muss.
Unvergessen bleiben ihr etwa die Lichter-Andachten beim Weihnachtsmarkt, der rund um „dieses wunderschöne Kirchlein“ stattfindet. Und nicht nur, wenn sie von der vollen Kirche, gut besuchten Wandergottesdiensten mit schönen Grillabenden rund um das Gotteshaus berichtet, beginnen ihre Augen zu strahlen. Auch das idyllische Innere des Gotteshauses selbst wird sie vermissen, wenngleich ihr die Kirche zu Beginn ihrer Dienstzeit die ersten Sorgenfalten bescherte, weil das Dach saniert werden musste.
„Das war wie ein Sprung ins kalte Wasser“, erinnert sich Schneider. Auch die Kinder der Gemeinde, die sie einst in der evangelischen Kindertagesstätte „Salto Vitale“ kennenlernte, sind ihr ans Herz gewachsen. Mittlerweile trifft sie die ehemaligen Knirpse durch ihren Unterricht an der Grundschule in Hahnstätten als ABC-Schützen wieder.
Die wechselnden Einsätze und Vertretungsdienste, die ihr die andere Hälfte ihres Dienstes bescherte, führten Schneider nach St. Peter in Altendiez, Flacht und die andere Gemeinden im Aartal, Eppenrod und zuletzt zur Jakobusgemeinde nach Freiendiez. Allein an Heilig Abend hatte Schneider fünf Dienste zu absolvieren. Die Pfarrerin sieht das als eine Bereicherung für ihr weiteres Berufsleben an. „Man blickt über den Tellerrand, was sehr wertvoll ist, und man lernt sehr viele Menschen kennen.“
Als sehr wohltuend hat sie in den vergangenen Wochen das Verständnis empfunden, das ihr Bürger für ihren Wechsel nach Holzappel entgegengebracht haben. „Das hat gut getan“, sagt Schneider und hofft, dass auch der 13-jährigen Weimaranerin „Erra“ der Umzug aus dem Aartal in die Esterau gut bekommt.
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 21. Juni 2013, Seite 22
Melanie Schneider – hier mit ihrem Weimaraner „Erra“ – wird am Sonntag um 14 Uhr in einem Gottesdienst als Burgschwalbacher Gemeindepfarrerin verabschiedet.
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