BoW: Verein behält die Windkraft fest im Blick
Versammlung Landschaftsbild um Burgschwalbach soll erhalten bleiben.
Von unserem Redakteur Uli Pohl
Burgschwalbach. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es den Verein Burgschwalbach ohne Windkraftanlagen (BoW). Er gründete sich 2004 als Initiative zur Erhaltung der intakten Heimat. Ursprung der Vereinsgründung war die damals geplante Windkraftanlage im Gebiet Wehrholz in Burgschwalbach, gegen die sich der Verein mit Erfolg zur Wehr setzte. So trägt BoW einen Anteil an der damaligen Entscheidung des Verbandsgemeinderates, die im Flächennutzungsplan ursprünglich ausgewiesene Vorrangfläche für Windkraftanlagen von 71 auf 19,5 Hektar zu reduzieren. BoW trug weiter zum Scheitern eines beabsichtigten Windparks bei. Mit eindrucksvollen Demonstrationen, Veranstaltungen und Diskussionsrunden machte der Verein auf die Auswirkungen durch die 150 Meter hohen Rotoren aufmerksam. Mittlerweile sind Jahre vergangen. Alternative Energien sind gefragt, die Windkraft wird unter anderen Gesichtspunkten betrachtet und bewertet. So hat die Verbandsgemeinde Hahnstätten jetzt die Potenzialflächen dokumentiert. Dieses Verfahren ist abgeschlossen. Dabei werden unter anderen Flächen um Burgschwalbach als mögliche Standorte für Windkraft ausgewiesen. Als nächste Schritte folgen die landesplanerische, ornithologische und die FFH-Begutachtung.
„Wir beobachten die Entwicklung, sowohl in der Verbandsgemeinde Hahnstätten als auch im Rhein-Lahn-Kreis und im benachbarten Hessen“, berichtete Harry Rollig, der in der Jahreshauptversammlung in seiner Position als Erster Vorsitzenden bestätigt wurde. Er betonte weiter: „Unser Ziel bleibt gleich. Burgschwalbach soll in Zukunft ohne Windkraft bleiben.“ Zur Entwicklung in der Verbandsgemeinde Hahnstätten sagte er: „Wenn die nächsten Schritte abgeschlossen sind, werden wir uns positionieren.“ Der Vorsitzende berichtete in der Jahreshauptversammlung über weitere Aktivitäten. So gibt es am 6. September wieder eine Herbstwanderung. Nach einer Entscheidung des Vorstand will sich der Verein nicht mehr am Weihnachtsmarkt in Burgschwalbach am 29. November beteiligen.
Abschließend sagte Harry Rollig: „Da das Thema Windkraft in der Region Fahrt auf nimmt, folgen weitere Veranstaltungen, mit denen der Verein Burgschwalbach ohne Windkraft seine Position deutlich macht. Wir verfolgen die Entscheidungen und die Entwicklungen in der Umgebung.“
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Mittwoch, 7. Mai 2014, Seite 16
Der komplette Vorstand des Burgschwalbacher Vereins wurde in der Jahreshauptversammlung bestätigt.
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