Ortsgemeinde: Arbeiten an der Burg Schwalbach im Zeitplan

Sanierung Staatssekretär Barbaro informierte sich über Projekt des Landes – Wiedereröffnung 2017/2018 Von unserem Redakteur Uli Pohl

Burgschwalbach. Die Arbeiten zur Sanierung der Burg Schwalbach liegen im Zeitplan. Das teilte gestern Kerstin Neeb, Projektleiterin des Landesbetriebs Liegenschaften und Baubetreuung (LBB) in der Zweigniederlassung in Diez, mit. Sie informierte mit weiteren Vertretern des LBB und Thomas Metz, Generaldirektor von der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Staatssekretär Salvatore Barbaro im Rahmen seiner Sommertour zu wichtigen Bau- und Sanierungsprojekten des Landes.

Zurzeit läuft der dritte Bauabschnitt. Dafür hatte das Land in seinem Doppelhaushalt für 2014 und 2015 insgesamt 3,5 Millionen Euro für die Burg Schwalbach vorgesehen. Der Abschnitt umfasst die Sanierung der Stützmauern im Hang zum Ort hinab sowie des westlichen und östlichen Wirtschaftsgebäudes einschließlich der Schildmauer. Weitere noch instand zu setzende Mauerwerke sind die Ringmauern Nord, Nordost, Ost mit Ostturm und Gefängnisturm, die Ringmauer Südost mit Pächterwohnhaus und Tordurchfahrt sowie am Palas und an den Höfen. Die vom Ministerium bereitgestellten Mittel decken die Baukosten, die mit 3,485 Millionen Euro veranschlagt sind. Der dritte Abschnitt soll 2015 abgeschlossen werden.

Im November wurden die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt der Burg beendet. Er begann 2012. Die Gesamtkosten dafür betrugen rund 2 Millionen Euro. 2012 wurde die Sanierung der Ringmauer Nordwest mit Gewölbe unter dem Westbau und der Kapelle abgearbeitet. Weiter wurden abgetragene Mauerstücke vor dem Torbau wieder aufgemauert. Im September 2012 begann die Einrüstung des Bergfrieds. Danach konnten ergänzende Voruntersuchungen am Bergfried vorgenommen werden. 2013 folgte die Sanierung des Bergfrieds. Insgesamt sind rund 6,7 Millionen Euro für die Sanierung der Burg Schwalbach veranschlagt. Für den letzten und vierten Bauabschnitt, der die Instandsetzung des Gefängnisturms, der Ringmauer Nord, Nordost, Ost, Südost mit Ostturm sowie der Außenhülle des Torhauses aus Naturstein beinhaltet, werden die Gesamtbaukosten bis zum März des kommenden Jahres ermittelt. Hinzu kommt das Verputzen der Fassaden am Pächterwohnhaus und der Torausfahrt sowie die Sanierung des Mauerwerks am Palas. Dafür muss das Land im nächsten Doppelhaushalt 2016/2017 noch die Mittel bereitstellen. Wann die Burg jedoch wieder der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden kann, ist zurzeit noch offen. Volker Satony, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hahnstätten, dankte dem Land für die bisher zügige Abwicklung der Finanzierung und dem LBB für Ausführung der Arbeiten. Er bat jedoch darum, für weitere Parkplätze rund um die Burg zu sorgen: „Das war schon immer ein Problem, besonders bei größeren Besuchergruppen.“

Generaldirektor Thomas Metz sicherte der Gemeinde Burgschwalbach und der Verbandsgemeinde zu, beide im Vorfeld der Wiedereröffnung in die künftige Nutzung und Planung mit einzubinden. Ein Zeitpunkt der Eröffnung könne jedoch noch nicht genau definiert werden. Anvisiert sind die Jahre 2017 oder 2018.

 

Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Freitag, 29. August 2014, Seite 21

 

Kerstin Neeb, Projektleiterin des LBB, erläuterte Staatssekretär Salvator Barbaro und dem Landtagsabgeordneten Jörg Denninghoff den Stand der Sanierung. Zurzeit ist auch der Innenhof mit eingerüstet. Foto:Uli Pohl

 

Keine Möglichkeit für vorzeitige Eröffnung der Gastronomie

Der Wunsch der Gemeinde Burgschwalbach, bereits vor Abschluss der Bauarbeiten an der Burg Schwalbach für eine Gastronomie zu sorgen, kann leider nicht erfüllt werden. Das teilten Kerstin Neeb und Thomas Metz auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Jörg Denninghoff (SPD) mit. Mitglieder aus den Fraktionen des Rats trugen die Bitte an Denninghoff während seines Antrittsbesuchs in der Gemeinde heran. „Die Gastronomie bereits vorher zu öffnen, ist zu aufwendig“, sagte Metz. Kerstin Neeb ergänzte: „Wir können nicht für die Sicherheit garantieren. Das Gefahrenpotenzial in einer Baustelle ist einfach zu hoch. Metz und Neeb zeigten jedoch Verständnis für das große Interesse der Ortsgemeinde an der Nutzung ihrer Burg. Metz sagte dazu: „Zurzeit erfassen wir das Potenzial, das die Burg in Zukunft bietet. Dazu zählt natürlich vor allem der Tourismus.“ Dabei sei es wichtig, das gesamte Umfeld der Burg und die Region in die Erhebung mit einzubeziehen. Auch diesbezüglich würden Gemeinde und Verbandsgemeinde frühzeitig in die Entscheidungen eingebunden. up

 

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Veröffentlichung

Burgschwalbach
Fr, 29. August 2014

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