Ortsgemeinde: Burgschwalbach plant zum Jubiläum ein Dorffest
Gemeindepolitik Haushalt verabschiedet – Hochwasser weiter ein Thema
Burgschwalbach. Da sich in diesem Jahr die Gründung der Gemeinde Burgschwalbach zum 1225. Mal jährt, soll auch am Palmbach angemessen gefeiert werden. Die Ortsgemeinde plant dazu ein Dorffest. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Als Termin wurde das erste Juliwochenende (4./5. Juli) festgelegt. Das ausführliche Konzept soll in den nächsten Wochen und Monaten vom Dorfentwicklungsausschuss ausgearbeitet werden. Ein Ziel ist, dass der Bevölkerung zumindest an einem Tag während des Dorffestes die Möglichkeit der Burgbesichtigung eingeräumt wird, soweit dies die Bautätigkeit nicht behindert und vom Landesbetrieb Bau und der Burgverwaltung zugelassen wird. Die Ausrichtung soll allein durch den Gemeinderat erfolgen – mit Unterstützung der Bevölkerung. Etwaige Gewinne sollen für Zwecke der Dorfgemeinschaft genutzt werden und zum Beispiel der Umgestaltung des Dorfplatzes dienen.
Solche Einnahmen kann die Ortsgemeinde gut gebrauchen. Das zeigte die Beratung über den aktuellen Haushalt. Nach dem jetzigen Planungsstand sind sowohl im Ergebnishaushalt (minus 71 920 Euro) als auch im Finanzhaushalt (minus 25 620 Euro) Fehlbeträge zu erwarten. Große Sprünge kann die Ortsgemeinde sich nicht leisten, investiert werden muss dennoch. So ist beispielsweise die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für den Bauhof eingeplant. Daneben steht auch die Palmbach-Sanierung beziehungsweise die Erneuerung des Palmbach-Durchlasses im Bereich des Rad- und Wanderweges auf der Agenda. Da im Finanzhaushalt die Ausgaben die veranschlagten Einnahmen übertreffen, ist eine Kreditermächtigung in Höhe von 28 800 Euro vorgesehen. Als Grundlage der Einnahmen werden die prognostizierten Steuerschätzungen herangezogen. Da es sich auf der Ausgabenseite fast ausschließlich um Pflichtausgaben handelt, können nach Einschätzung des Ortsbürgermeisters Ehrenfried Bastian und der Verwaltung keine weiteren Einsparungen zur Kostendeckung herangezogen werden. Der Ortsgemeinderat verabschiedete den Haushalt ohne Gegenstimme.
Ebenfalls einmütig hat das Gremium eine Neuauflage der Gemeindechronik beschlossen. „Es gibt eine große Nachfrage für unsere Dorfchronik, die leider vergriffen ist“, teilte Bastian mit. Diese Chronik wurde zur 1200-Jahr-Feier im Jahre 1990 veröffentlicht. Bis zur 650-Jahrfeier der Burg im Jahr 2018 soll nun eine neue, überarbeitete Chronik gedruckt werden. Da die neuen Aufzeichnungen bis zur Gegenwart reichen sollen, sind entsprechende zeitintensive Recherchen erforderlich. Hierzu sollte auch eine Redaktion einberufen werden, die sich auch auf die Ortsvereine stützt. Eine Auswertung des Gemeindearchivs wird durch Ratsmitglieder erfolgen.
Das verheerende Hochwasser des Palmbachs vom vergangenen Jahr beschäftigt die Gemeinde noch immer. Die Schadensermittlung wurde mittlerweile vorgelegt, eine genaue Kostenanalyse steht noch aus, teilte der Ortsbürgermeister mit. Ein Wasserschaden im Dorfgemeinschaftshaus sei durch eine Fachfirma aufgenommen worden, die auch die Reparaturarbeiten durchführen wird.
Beschwerden der Anwohner wegen der Parksituation im Bereich Schulbergstraße und Kirchstraße wurden ebenfalls kurz thematisiert. Laut Ortsbürgermeister Bastian hat die Verbandsgemeindeverwaltung als zuständige Straßenverkehrsbehörde Schreiben an die betreffenden Anlieger geschickt, die nach Informationen unserer Zeitung aber auf wenig Gegenliebe stoßen. In der Schulbergstraße formiert sich Widerstand gegen die Anordnungen. red
Rh.-Lahn-Ztg. Diez vom Montag, 2. Februar 2015, Seite 23
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